Am 16.11.2014 fand eine Übung der Bergwacht Oberammergau an der 1. Stütze der Laberbergbahn statt. Die Aufgabe: Rettung eines im Zugseil hängenden Gleitschirmpiloten. Einige unserer Mitglieder stellten sich abwechselnd als zu rettende „Piloten“ zur Verfügung.
Ablauf:
Der Retter nähert sich dem Piloten von oberhalb mittels einer Seilfahrrolle. Er wird dabei von einem Helfer von der Bergstation oder einer Stütze aus durch ein Rückhalteseil gesichert.
Nach Ankunft an der Einsatzstelle (Signal „Stand“) fixiert er das Rückhalteseil.
Dann seilt sich der Retter zu dem Piloten ab und positioniert sich auf gleicher Höhe.
In den Gurtwinkeln des Piloten werden Dyneema-Schlingen mit Ankerstichen befestigt und in das zum Abseilen vorgesehene Seil eingehängt. Danach erfolgt die Trennung vom Fluggerät. Falls der Pilot unverletzt ist, kann er beim Entlasten des Gleitschirms mithelfen und Tragegurte und Beschleuniger selbst aushängen.
Ist dies nicht möglich, sorgt der Retter mit Seilklemme und Selbstsicherungsflaschenzug für die zum Aushängen der Tragegurte erforderliche Zugentlastung.
Der Retter seilt anschließend den Piloten zum Boden ab. Helfer am Boden sichern zusätzlich diesen Vorgang und übernehmen die weitere Versorgung des Piloten.
Anschließend wird das Fluggerät geborgen. Den Bergrettern ist der finanzielle Wert des Fluggeräts durchaus bewusst, sie werden also dabei mit der größtmöglichen Sorgfalt vorgehen.
Autor: Max Floßmann