Clubmeisterschaft 20.07.24 / Rückblick+Ergebnis

„Was für ein verrücktes Jahr“, dachte ich mir spät abends nach der Vereinsmeisterschaft beim Betrachten des Sternenhimmels. Oft hatte ich ihn in diesem Jahr noch nicht gesehen, war ja dauernd schlechtes Wetter.

Aber von vorn: Nachdem die Vereinsmeisterschaft schon zweimal wegen besagten Wetters verschoben werden musste, schien an diesem Wochenende unsere Chance gekommen zu sein. Kurzfristig wurde sogar ein Hammertag vorhergesagt. Dann aber, noch kurzfristiger, meldete sich ein Höhentrog, der nachts unbedingt noch vorbei musste und am Wettkampftag vormittags noch für etwas Regen sorgte. Erst für Mittag war wieder Sonnenschein vorhergesagt, diesen waren wir alle aber gewillt zu nutzen. In diesem verrückten Jahr der einzige Weg zum befriedigenden Flugerlebnis.

Girgl, unser Drachensportwart hatte eine schöne Aufgabe gestellt, die dem unsteten und schwer vorhersagbaren Wetter samt dauerhaft niedriger Basis wunderbar angepasst war. Zwei Ammergauer Talrunden, eine kleine (Laber-Aufacker-Kofel) und eine große (Laber Hinteres Hörnle- Pürschlighaus) konnten mehrmals beflogen werden, nebst einigen mehr oder weniger weit entfernten Gipfeln. Die Thermik war zwar recht zuverlässig, aber jahrestypisch war bei etwas über 2000 Meter meist Schluss. Der nur sehr schwache Höhenwind vereinfachte die Fliegerei, sogar unser Ammergauer Thermikmonster Hochschergen wurde erfolgreich angeflogen.

Am Ende gelang den meisten Piloten eine saubere stehende Landung am Drachenlandeplatz und wurde mit den entsprechenden Punkten belohnt. Dort erwartete die Piloten wie üblich auch unsere Gitta mit ihrem erstklassigen Kuchenbüffet.

Leider war das Teilnehmerfeld recht gering und erstmals seit Langem nicht mehr Gleitschirme als Drachen am Start. Daher waren die Flugleistungen schnell auswertet und die verdienten Gewinner standen fest.

Clubmeister 2024 wurden bei den Drachen:

  1. Robert W.
  2. Stefan E.
  3. Paul R.
  4. Girgl M.
  5. Thomas S.

und bei den Gleitschirmen:

  1. Tom B.
  2. Christoph H.
  3. Sebastian F.
  4. Tobias B.
  5. Toni R.

Auch das anschließende gemeinsame Abendessen vom Grill war dieses Jahr bislang eine seltene Ausnahme, dafür aber umso genussvoller. Und nach dem Ausklang, schon bei Dunkelheit und beim faszinierten Blick in den Sternenhimmel kam mir dann der Gedanke: „Was für ein verrücktes Jahr“!

Christoph

Überflughöhe Bergbahn 50 Meter!

Aus aktuellem Anlass nochmals zur Erinnerung:

Die Laberbergbahn darf nur in einer Mindesthöhe von 50 m überflogen werden.

(LuftVZO vom 7.1.87 Abs 4.1).

Bitte haltet alle diese Überflughöhe ein, um Gefährdungen und Unfallrisiken zu vermeiden.

Danke!

Vorstand Ammergauer Flieger

Clubausflug 2024

Nach längerer schlechtwetter‑ und pandemiebedingter Pause kam dieses Jahr wieder ein Clubausflug zustande. Einige Ziele wurden ins Auge gefasst, aber wie das Schicksal es will, machten wir uns wieder auf ins Ötztal.

Drei übermütige Gleitschirmpiloten starteten bereits am Freitag zu Fuß auf den Laber um von dort aus das Ötztal über den Luftweg zu erreichen. Die Realität und das Flugwetter schlugen jedoch gnadenlos zu, und die bequeme Flugreise endete bereits an der Ettaler Mühle.

„Einerlei, dann fahren wir eben morgen früh und machen mit einer gemütlichen Grillparty weiter.“

So geschah es, und nach einer fröhlichen Grillrunde, einschließlich Wasserschlacht mit den anwesenden Kindern, fanden sich am nächsten Tag pünktlich um zehn Uhr elf Pilotinnen und Piloten an der Talstation der Acherkogelbahn ein um die Auffahrt bzw. die Wanderung zur Mittelstation zu organisieren. Ein Daheimgebliebener versuchte sogar an diesem Tag nochmals vom Laber ins Ötztal zu fliegen, wurde aber auf halbem Weg vom Gegenwind gebremst und musste umkehren.

Mühsame Thermikverhältnisse und der tiefe Startplatz vergönnte es am Samstag nicht allen Startern große Höhen zu gewinnen, aber alle wurden am Landeplatz von wohliger, frühsommerlicher Wärme und unseren Ötztaler Fliegerkameraden empfangen. Diejenigen, die es nach oben schafften, wurden, für das Ötztal sehr ungewöhnlich, mit butterweicher Thermik über dem Gipfelniveau belohnt.

Die abends in Ötz noch anwesenden Pilotinnen und Piloten fanden sich in Umhausen zum gemeinsamen Essen ein. Es wurde gut und viel verzehrt und noch mehr gelacht, bevor der Tag in einer ungewöhnlich milden Frühjahrsnacht endete.

Ein harter Kern machte sich am Sonntag, trotz mäßiger Thermikprognose, nochmals zum Startplatz auf, um einerseits das herrliche Wetter zu nutzen, und andererseits wichtige Übungsflüge durchzuführen. Nach durchwegs positiven Flugerlebnissen, einschließlich guter Landungen, fand unser diesjähriger Clubausflug an der Eisdiele in Ötz ein gelungenes und leckeres Ende.

Es ist zu wünschen, dass dies nicht unser letzter gemeinsamer Besuch im Ötztal bei den dortigen Fliegerfreunden gewesen ist.

Vielen Dank an die Teilnehmer:innen fürs Mitmachen und das rücksichtvolle Verhalten bei der angespannten Situation im Fluggebiet und natürlich ganz besonderen Dank an den Fliegerclub Ötz für die freundliche Betreuung.

Bilder vom Clubausflug findet ihr in der Galerie.

Teilnehmer:innen: Conny, Corinna, Renate, Steffi, Robert, Girgl, Markus, Frank, Herbert, Harry (2 Anreiseversuche über die Luft), Stefan und Christoph

Christoph

Wir trauern um unseren langjährigen Freund, Gründungs- u. Ehrenmitglied, sowie ehem. Vorstand Peter Kratz

Unser Freund und langjähriger ehemaliger Vorstand, Gründungs- und Ehrenmitglied Peter Kratz ist am 7. Februar überraschend verstorben.

Für seine Familie, seine Freunde und unseren Verein ein großer Verlust. 

Auch nach seiner aktiven Fliegerzeit stand uns Peter immer beratend zur Seite und unterstützte unseren Verein in vielen Belangen. 

Wir sind ihm sehr dankbar für alles, was er für uns getan hat, für seine Kameradschaft, seinen Humor und die gemeinsamen schönen Erlebnisse.

Wir werden unseren „Crashi“ sehr vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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Renate

Mo 18. – Sa 23.03.: „Bundeswehr trainiert mit Übungsflügen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

18.03.2024

Militärhubschrauber im Oberland – das könnte diese Woche öfter vorkommen. Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen wird heute und auch für den Rest der Woche zum Übungsplatz für zwei Bundeswehr-Hubschrauber.

Bis zum 22. März übt das Transporthubschrauberregiment aus Niederstetten das Fliegen und Landen in alpiner Umgebung. Die Übungsräume sind Saulgrub, Oberammergau, Oberau, Eschenlohe, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Übungsflüge können dabei auch am Abend und in der Nacht stattfinden. Vom 19. bis zum 20. März trainiert zudem die Gebirgsrettung Mittenwals im Bereich Wetterstein/Karwendel. Der Bevölkerung wird nahegelegt sich von den Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten.“

Quelle: radio oberland news, Bundeswehr trainiert mit Übungsflügen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen / Radio Oberland News (radio-oberland.de)

(Conny)

Winterzeitvertreib

Unser Sportwart hat eine Auswahl seiner Erlebnisse rund ums Fliegen in amüsanter, aber auch in emotionaler Weise in eine „Geschichte von tausendundeiner Außenlandung“ niedergeschrieben. Passend zur Winterzeit eine kurzweiliger Zeitvertreib mit Einblick in die Streckenfliegerei von früher, als es weder Handy, GPS oder digitale Fotographie gab. Dafür aber jede Menge spannender Momente und Begegnungen. Die Geschichte findet ihr an der Sidebar oder hier.

Wer sich nach der Lektüre motiviert fühlt auch einen Beitrag zu erstellen, ist dazu herzlich eingeladen unsere Website damit zu bereichern.

Viel Spaß beim Schmökern!

 Renate  

Gedächtnisfliegen – Gedenken unserer verstorbenen Mitglieder

Einer alten, wie guten Tradition folgend, haben sich am 4. November einige Flieger des Ammergauer Fliegervereines am Landeplatz getroffen, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

Wetterbedingt musste das Fliegen an diesem Tag leider ausfallen, starker Föhn sorgte wie schon an den Wochenenden vorher für fliegerisch nicht nutzbare Bedingungen. Wir wollten diesen Termin aber keinesfalls ausfallen lassen und so trafen sich trotz herbstlicher Witterung um die zehn Pilotinnen und Piloten zu einem würdevollen Gedenken. Sicherlich wurden sie auch von Gittas wundervollem Kuchenbüffet angelockt, mit welchem sie uns immer wieder verlässlich versorgt und verwöhnt.

In lockerer Runde gedachten wir der Verstorbenen und erfuhren so auch von einigen Ereignissen, welche die verstorbenen Piloten noch zu Lebzeiten begleiteten.

Eine sehr schöne Tradition wie ich meine, zeigt sie doch durch die bleibende Erinnerung den großen Zusammenhalt der Pilotinnen und Piloten untereinander.

Christoph

Flugverbot von Di., 24. – Mi., 25.10. / ED – R Ammergau

Es besteht ein Flugverbot für das Gebiet ED-R Ammergau diese Woche von Di-Mi.

Hier die genauen Zeiten:

24.10.2023 07:00 Uhr UTC – 25.10.2023 07:00 Uhr UTC.     (07:00 UTC entspricht 09:00 lokale Zeit).

Unten Bild mit der seitlichen Begrenzung des Gebietes. Höhenbegrenzung ist bei FL110 (11.000ft @1013hPa, entspricht ca. 3.300m).

Info von Conny

Militärische Übung „Berglöwe 2023“ 30.09.-10.10.2023 -> abgesagt! – UPDATE vom 30.09.2023

Die militärische Übung wurde abgesagt!

Nähere Info unter: DHV Gleitschirm und Drachen fliegen – Deutscher Gleitschirmverband und Drachenflugverband: ED-R Berglöwe – Übung abgesagt

Der DHV gibt auf seiner Homepage folgende Informationen bekannt:

Fluggebiete Tegelberg, Buchenberg, Hörnle, Laber und Wank betroffen: Vom 30. September bis 10. Oktober 2023 wird die militärische Übung „Berglöwe“ in Teilen des Allgäus und der angrenzenden Regionen Oberbayerns durchgeführt (siehe aktuelle ICAO-Karte).

Die ED-R Berglöwe 1 ist vom 30.9. bis 2.10. eingerichtet und betrifft die Fluggebiete Tegelberg, Buchenberg und Hörnle. Auch die Übungshänge in dem Bereich sind betroffen, weil die Beschränkung von GND bis FL 110 reicht. An den betreffenden Tagen darf bis 11:30 Uhr und nach 19:00 Uhr (lokale Zeit) nicht geflogen werden.

Berglöwe 2 und Berglöwe 3 sind vom 3.10 bis 10.10. eingerichtet. Betroffen ist der Bereich Ammergau und Teile des Werdenfelser Landes. In diesem Bereich befinden sich die Fluggelände Laber und Wank. Hier gelten dann dieselben Einschränkungen wie in Berglöwe 1.

Detaillierte Infos in der NfL 2023-1-2887_ED-R_BERGLOEWE (pdf)

ICAO-Karte (png)

AIP SUP VFR 38_23.pdf

Hot August Days

Nachdem Anfang August, rechtzeitig zum Urlaubsbeginn, das Wetter eine komplette Grätsche hingelegt hat, haben sich viele von uns schon mit dem Ende der heißen Flugsaison abgefunden. Aber, siehe da, gegen Mitte des Monats holte der Sommer noch einmal kräftig Luft und zwar von der warmen und thermikstarken Sorte. Und alles, was Flügel und Zeit hatte war in diesen Tagen am Start, auch wenn die Hitze vor allem die Startphase in der warmen Kleidung zur Herausforderung machte. Die dicken Jacken machten sich allerdings später noch bezahlt, denn an so manchem Tag war es an der hohen Wolkenuntergrenze ordentlich frisch.

Sowohl Gleitschirm‑, als auch Drachenpiloten machten sich auf bis weit in den Tiroler Luftraum und durch die gute und solide Thermik waren Rückholaktionen selten. Viele Passagierflüge konnten unbeschwert stattfinden und bewirkten viele glückliche Gesichter und aufrichtige Beteuerungen, selbst eine Pilotenlizenz zu erwerben.

Zwei Drachenpiloten statteten der Zugspitze einen Besuch ab, die sich jedoch wie gewohnt völlig „cool“ verhielt und eine Suche nach thermischen Ausweichspots notwendig machte. Auf diese Weise wurden sowohl südlich, als auch nördlich des Wettersteingebirges alternative Thermikspots ausgekundschaftet. Dabei konnten – angenehmerweise aus sicherer Höhe – gruselige Menschen‑ und Autoschlangen am Höllentalklettersteig und auf der Straße zum Eibsee beobachten werden. Was für ein Privileg fast lautlos und hindernisfrei darüber hinweg zu schweben und nach dem Flug den „Wellness-Bereich“ am Landeplatz zu genießen.

Mehrfach wurde auch der Grill angefeuert und die Abende wurden bis weit in die laue Nacht in gemütlicher und großer Runde genossen.

Schlussendlich wartete sogar der 24. August zum Tag der Ludwigsfeuer noch einmal mit richtiger Hitze und milden Abendbedingungen auf.

Lassen wir Girgl erzählen:

Wir haben am Mittwoch, später Nachmittag unser Brennmaterial, das zur Hauptsache aus Rapsöl bestand und die benötigten Werkzeuge zusammengestellt und sind Donnerstag gegen 17:15h mit der Laberbahn hochgefahren. Haben erst in schweißtreibender Aktion den Grashang mit Freischneider gemäht und mit dem Rechen das Gras seitlich der gemähten Fläche verteilt, danach unsere Feuerdosen in Form eines großen Kreuzes aufgestellt und mit dem Rapsöl befüllt.

Erst war das Wetter optimal, sehr sonnig, kurz vor dem Entzünden der Feuer kam aus Westen ein Gewitter auf uns zu, welches aber sich sehr langsam auf uns zu bewegte. So konnten wir nach dem Feuerstartsignal (drei laute Böllerschüsse durch die Feuermacher am Kofel) unsere Büchsenfeuer noch vor Einsetzen des Regens entzünden. Anfänglich tröpfelte es nur, was unsere Feuer locker verkrafteten, nach einer halben Stunde wurde der Regen und die Gewitter stärker, was uns veranlasste in die Laberei einzukehren. Aufgrund des Gewitters musste die Laber-Bergbahn erst mal den Betrieb einstellen, dieser wurde gegen 22.30h wieder aufgenommen.

In der Laberei war trotz des Gewitters und der zeitweise nicht möglichen Talfahrt eine sehr gute Stimmung unter den Gästen.

Wir fanden an einem Tisch bei einer sehr netten Familie aus Dubai Platz, die sehr gut deutsch sprachen und so ergab sich eine sehr nette Unterhaltung, bei einem Belohnungsbier für unseren gelungenen Ludwigsfeuereinsatz.

Als es ausreichend dunkel war, konnten die Bergfeuer bei immer noch lauen Temperaturen bewundert werden und sogar das später aufziehende Gewitter verschonte weitgehend die Feierlichkeiten und die lange milde Sommernacht.

Alles in allem ein sehr versöhnlicher Ausklang der diesjährigen Streckenflugsaison, und – wer weiß es schon – den ein oder anderen guten Flugtag hat dieses Jahr bestimmt noch in der Luft parat!

Christoph

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