Clubausflug 2018 ins Ötztal

Die ersten richtigen Sommertage, vor allem wenn sie bereits im April stattfinden, sind die besten. Für uns Flieger ohnehin, weil die lange winterliche Durststrecke ein thermikgewöhntes Gemüt besonders belastet. Glücklicherweise ergab es sich, dass durch das große Wohlwollen des Wettergottes die Flugwetterprognosen für unseren Ammergauer Clubausflug ausgezeichnet waren. Eine wahre Meisterleistung für einen April. Das Ziel war schnell gefunden, die Ötztaler Flieger, die wir zum Teil schon lange kennen, hießen uns herzlich willkommen. Bereits am Freitag waren die ersten Piloten vor Ort, erkundeten die Gegebenheiten und starteten zu den ihren Flügen bei zäh einsetzender Thermik und noch relativ niedriger Basis. Die Mehrheit der Teilnehmer war dann am Samstag um neun Uhr morgens zum Briefing vor Ort. Da Starts schneebedingt nur von der etwas über 1400m hoch gelegenen „Mittelstation“ möglich waren, ließ sich die Thermik erst ziemlich spät bitten und verlangte konzentriertes Zentrieren für den langen Aufstieg bis zur Ötztaler „Rennstrecke“. Einem Großteil der Piloten gelang ein Flug ins hintere Ötztal und wieder zurück, mit Basishöhen um 3800 m. Es wurde aber nicht nur entlang des Ötztals geflogen, Robert gelang zudem der Sprung über das Inntal bis über die Lechtaler Parseierspitze hinaus und hatte nach der Landung in Ötz ein beachtliches FAI-Dreieck in der Tasche. Paul, wie immer im Terminstress, musste abends schon wieder zu Hause sein und nutzte die gute Thermik für einen direkten Flug in heimische Gefilde. Während Paul also Richtung Norden nach Hause flog, kam Tom, vom Laber nach Fußaufstieg gestartet, auf dem Luftweg und mit seiner Zahnbürste im Gepäck pünktlich zur abendlichen Landung nach Ötz. Bei reichlichem Essen und gemütlichem Beisammensein konnte der Tag ruhig und erholsam ausklingen.

Ein ebenso eleganter Heimflug wie Paul tags zuvor gelang am Sonntag auch Robert, der sehr korrekt alle kritischen Lufträume um‑ bzw. unterflog und sicher über Inntal, Lechtaler und Tannheimer Berge bis zum heimischen Allgäuer Alpenrand gleiten konnte. Noch eines draufsetzen konnte Herbert mit seinem Flug, indem er mit enormer Höhe bis zum Starnberger See flog und quasi vor der Haustüre zur Landung ansetzte. Und auch Tom konnte seinen „Vereinsausflug“ in Oberammergau beenden. Der Tag bescherte uns Steigwerte bis zu 12 m/sec. und wiederum Basishöhen bis 3700 m. So kamen auch alle anderen Piloten auf ihre Kosten, und es waren viele zufriedene und begeisterte Stimmen über den rundum gelungenen Clubausflug zu hören.

Insgesamt waren 15 Clubmitglieder und ein Gast beim diesjährigen Clubausflug unterwegs, was zeigt, dass unser Verein nach wie vor äußerst aktiv ist und immer wenn das Wetter mitspielt, geflogen wird was die Flügel hergeben.

Wir bedanken uns herzlich beim Ötztaler Fliegerclub für das nette Beisammensein, die Versorgung mit reichlich Getränken und Insidertipps.

Christoph

 Fotos dazu in der Galerie

 

 

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